Zum zweiten Mal ruft das Bündnis Alarmstufe Rot zur Solidaritäts- und Protestaktion der Veranstaltungsbranche auf – der Night of Light. An der Aktion beteiligt sich auch die Stuttgarter Kultdisco „Perkins Park“, deren Betreiber Michael Presinger auch selbst immer mehr an seine Grenzen kommt.
Wie schon im vergangenen Jahr werden Veranstaltungsorte und Veranstaltungsbetriebe in ganz Deutschland in der Signalfarbe angestrahlt. Seit mehr als einem Jahr liegt die Branche pandemiebedingt am Boden – Schausteller, Konzertagenturen, Discobetreiber sprechen von Berufsverbot. Seit 15 Monaten kann der Großteil der Branche noch immer nicht arbeiten.
Im September laufen die derzeitigen Überbrückungshilfen aus. Die Branche fordert von der Politik deswegen unter anderem eine Verlängerung der finanziellen Hilfen, ein Mitspracherecht am Entscheidungsprozess und vor allem eine Perspektive.
Als Discothekenbetreiber und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Discotheken und Tanzbetriebe treibt diese Situation auch Michael Presinger um. Seit Monaten kämpft er für eine Öffnungsperspektive. Das bis heute nichts geschehen ist, frustriert auch ihn.
Wir haben mit ihm über die Branche gesprochen, die Situation für ihn und seine Mitarbeiter, den Wunsch nach Öffnung und was die Schließung auch mit dem steigenden Aggressionspotential unter Jugendlichen zu tun hat.