Die 9. Stolpersteinverlegung bedeutet zum 9. Mal Anteilnahme nehmen. Zum 9. Mal erinnern und zum 9. Mal die Geschichte aufarbeiten, damit sich diese nicht wiederholt.
Hinter jedem Stein steckt ein Schicksal. So auch das der Familie Steiner. Sie führten ein typisches Ulmer Leben, dass durch Holocaust ein schlimmes Ende gefunden hat. Das Ersparte wird der Familie Steiner durch verschiedene Maßnahmen wie der Fluchtsteuer weggenommen. Zwanghaftes Leben in einer Art Ulmer Ghetto ist die Folge. Otto und Frida werden nach Riga deportiert. Fanny kommt nach Theresienstadt, dann nach Treblinka, wo sie schließlich ermordet wird. Nur Julius gelingt die Flucht mit der sibirischen Eisenbahn nach Shanghai.
Die Geschichte der Steiners ist eine von vielen. Insgesamt 20 Stolpersteine werden heute verlegt.
Ulm bietet nun mehr als 120-mal die Gelegenheit sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen.