Ein ganzes Leben in nur einem Koffer: so geht es aktuell Millionen Ukrainerinnen und Ukrainern auf der Flucht. Falls sie es mit Koffer aus dem Land geschafft haben. Gerade aus stark umkämpften Gebieten wie Mariupol kommen viele nur mit dem, was sie am Leib tragen. Und während die Hoffnung anfangs noch groß war, zu Ostern wieder in die Heimat zurück zu können, haben sich die meisten mittlerweile auf einen langen Aufenthalt in der Fremde eingestellt.
In der Stuttgarter Stiftskirche finden sie seit 6 Wochen nicht nur eine neue Garderobe, sondern auch offene Arme und neuen Mut. Hier hat Citydiakonin Doris Beck innerhalb eines einzigen Tages eine Pop-Up-Kleiderkirche auf die Beine gestellt. Mit Unterstützung des Sozialunternehmens Neue Arbeit organisiert sie Kleiderspenden, Räumlichkeiten und ehrenamtliche Unterstützer. Die Stuttgarterinnen und Stuttgarter sind spendefreudig und so kommt ein ganzer Schifffscontainer voll hochwertiger Kleidung und Schuhe zusammen. Der reicht genau aus für die anberaumten 8 Wochen. Ab dem 20. Mai endet das soziale Mini-Start-Up. Voraussichtlich mehr als 3.000 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer aus der Region werden bis dahin mit Kleidung versorgt worden sein.