Es ist Tradition in der Bauwirtschaft im Ländle: Die Jahresauftaktpressekonferenz. Ein schöner Grund zusammenzukommen, eigentlich. Denn die Stimmung ist angespannt. Im Verlauf des vergangenen Jahres sanken die Wohnbaugenehmigungen um mehr als 30 Prozent. Gleichzeitig sind Zinsen und Materialpreise gestiegen. Bauen wird also immer unattraktiver. Die Folge: Weniger Aufträge für Bauunternehmen und weniger Wohnungen für Bürger. Jemandem die Schuld geben möchte keiner. Es gehe eher darum, gemeinsam eine Lösung zu finden. Die Baukonjunktur wieder nach oben zu treiben – das liegt aus Sicht der Bauwirtschaft nicht mehr in der eigenen Hand, eher in der der Politiker. Durch steuerliche Erleichterungen etwa könnten wieder mehr Menschen in die Branche investieren. Zahlreiche Versuche die Politiker davon zu überzeugen sind aber gescheitert. Daher will die Baubranche nun auch ein lautstarkes Zeichen setzen. Diese zentrale Kundgebung ist für den 1. März in der Stuttgarter Innenstadt geplant. Die Geschäftsführer rechnen mit mehreren Hundert Teilnehmern. Sie kämpfen gemeinsam für weniger Bürokratie und mehr Unterstützung.