Es ist still geworden, um Geflüchtete, auch in unserer Region. Zum einen, weil durch die europäische Flüchtlingspolitik und abgeriegelte Außengrenzen weniger Menschen kommen. Aber auch weil die Corona-Krise sie, wie auch andere Themen, an den Rand der Aufmerksamkeit gedrängt hat. Wir wollten wissen: wie geht es denen, die hier angekommen sind und Fuß fassen wollen, während sich alles im Stillstand befindet? Wie sieht es in Gemeinschaftsunterkünften mit dem Infektionsschutz aus? Und, kann Integration mit Kontaktbeschränkung überhaupt funktionieren?
Teil 1 unserer Wochenserie rund ums Thema Geflüchtete und Integration in der Coronapandemie startet mit einem Besuch in der Landeserstaufnahmestelle für Geflüchtete, kurz LEA, in Ellwangen. Rund 250 Menschen, größtenteils aus Syrien, leben aktuell hier. Nur ein Bruchteil der Höchstbelegung von rund 4000 vor fünf Jahren, und trotzdem: Infektionsschutz in einer Gemeinschaftsunterkunft, das ist eine Herausforderung. Thomas Deines, dem Referatsleiter für Flüchtlingsaufnahme vom Regierungspräsidium Stuttgart hat uns in der gegen Corona abgesicherten Einrichtung herumgeführt und wir haben mit einem Geflüchteten darüber gesprochen, wie es ihm im Vorzimmer Deutschlands geht und welche Perspektiven er in der Pandemie sieht.