Ein Anblick, auf den man hier in Bad Wurzach ausnahmsweise zwei Jahre warten musste: Der Blutritt, das christliche Hochfest in Bad Wurzach und in der Umgebung, konnte an diesem Blutfreitag statt finden – coronabedingt immerhin in abgespeckter Version. Statt mit 1500 Reiterinnen und Reitern allerdings nur mit etwa 100. Aber die waren, wie immer, mit voller Leidenschaft dabei.
Üblicherweise ist der Wurzacher Blutritt übrigens die zweitgrößte Reiterprozession Europas. Beim großen Bruder, dem Blutfreitag in Weingarten vor wenigen Wochen, waren aber nur zwölf Reiter erlaubt. Einmalig also: In diesem Jahr geht der Titel der größten Reiterprozession Europas wohl nach Bad Wurzach. Titel hin oder her – der heutige Tag zeigte jedenfalls wie tief verwurzelt die Heilig-Blut-Traditionen im oberschwäbischen Katholizismus sind.