Tierarzt, Feuerwehrmann oder Fußballprofi – wenn man Kinder frägt, was sie später einmal machen wollen, dann kommen solche Antworten. Wenn die Kinder groß werden und die Suche nach dem richtigen Beruf ernst wird, ist es nicht mehr so einfach. Hier will das Land Baden-Württemberg jetzt mit einer Offensive zur Berufsorientierung helfen.
Weil wegen der Pandemie viele Ausbildungsmessen ausgefallen sind, fehlt den Unternehmen der Kontakt zu den künftigen Azubis. Es gibt weniger Bewerbungen. „Um einen Beruf kennen zu lernen, ist es das Beste, diesen einmal völlig unverbindlich einen Tag lang auszuprobieren und ihn selbst ganz praktisch zu erleben“, sagt Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.
Der Ulmer Friseurmeister Patrick Befurt ist immer auf der Suche nach Azubis. Über Praktika können Interessierte in den Filialen von ihm und seinen Brüdern einen Eindruck von diesem Beruf gewinnen. Das rät die Handwerkskammer Ulm auch bei allen anderen Handwerksberufen.
Deshalb will die baden-württembergische Landesregierung den Schülern die Suche nach Praktikumsplätzen erleichtern und hat zusammen mit anderen Partnern ein eigenes Online-Portal geschalten. In mehreren Tagespraktika können Schüler ab 15 Jahren unterschiedliche Betriebe und Berufsfelder kennenlernen und so einen besseren Eindruck bekommen, welchen Ausbildungsberuf sie später einmal wählen werden.