Es ist ein Bahnübergang, wie es ihn noch oft gibt in Deutschland. Im Neu-Ulmer Ortsteil Gerlenhofen gibt es keine Schranken. Lichtzeichen warnen, wenn ein Zug kommt. Doch die werden oft übersehen. In den vergangenen Monaten sind hier immer wieder Menschen bei Unfällen gestorben. Das soll sich jetzt ändern.
Die Bahn will den Übergang mit Schranken, neuen Lichtzeichen und einer veränderten Verkehrsregelung sicherer machen. Der Planungsausschuss des Neu-Ulmer Stadtrates hat sich für diese Variante entschieden, damit der Bahnübergang auch weiterhin genutzt werden kann. Zur Diskussion stand auch, den Bahnübergang komplett zu schließen. Doch die Angst, dass Menschen die Gleise ohne irgendeine Absicherung überqueren, ist groß.
Der unbeschrankte Bahnübergang in Gerlenhofen ist nur einer an der Bahnstrecke Ulm-Memmingen, an dem in die Sicherheit investiert werden soll. Gut ein-einhalb Kilometer südlicher, in Senden gab es Anfang März einen tödlichen Unfall mit einem 14-jährigen Fahrradfahrer. Dieser Übergang ist schon länger ein Thema in der Stadt. Den Unfall hat die Bürgermeisterin zum Anlass genommen, noch einmal auf die Bahn zu zugehen. Scheinbar mit Erfolg.
Diese Woche hat in Senden eine sogenannte Sonderverkehrsschau stattgefunden. Jetzt will die Bahn eine Unterführung für Fußgänger und Radfahrer planen. Wie lange es dauert, bis diese gebaut wird, ist noch nicht bekannt. Die Hoffnung ist groß, dass durch die Sicherheitsmaßnahmen solche schlimmen Unfälle, wie in der Vergangenheit, verhindert werden können.