Busunternehmen stehen mit dem Rücken zur Wand - der ÖPNV in der Dieselkrise

Der ÖPNV ist für uns ein Teil Normalität. Aber was wäre, wenn wir an der Haltestelle stehen und es kommt kein Bus? Ein Szenario, dass aufgrund der Kostenexplosionen am Kraftstoffmarkt durchaus zu einem Realen Problem werden kann. Elke Müller, aus Gaisbeuren fasst die Problematik mit ihren Worten zusammen. Das Unternehmen von Frau Müller blickt auf eine fast 100 jährige Firmengeschichte zurück und sieht gerade kein Licht am Ende des Tunnels. Findet sich nicht schnell eine Lösung, dann ist nicht nur die Verkehrswende gefährdet, sondern   im schlimmsten Fall sogar der Omnibusgeführte Nahverkehr. Die Auswirkungen auf das Verkehrsnetz sind nicht absehbar. Und langsam wird die Luft dünner. Bis Mitte Oktober können die Unternehmen nach eigener Aussage die Mehrkosten noch selbst stemmen. Aber wenn bis dahin keine Einigung erzielt wird, kann das fatale Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr haben.

Wenn die Mehrkosten für die gestiegenen Dieselpreise nicht staatlich kompensiert werden, kann schnell ein Szenario Wirklichkeit werden, auf das Busunternehmen nicht mehr reagieren können. Dann stehen wir an der Haltestelle, aber es kommt kein Bus. Mitarbeiter werden entlassen und müssen sich nach einer neuen Arbeit umsehen und die gibt es zu Hauf. Und nicht nur die Busunternehmen stehen mit dem Rücken zur Wand. Die Bundesregierung muss schnell handeln, um einen drohenden Blackout zu verhindern, sagt auch Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. Es sieht nicht gut aus. Der Energiekrieg, den Putin gegen die EU führt belastet unsere Unternehmen enorm. Es ist höchste Zeit, dass die Regierung handelt, um den ÖPNV in der Krise zu stützen.

 

Weitere Gesprächspartner:

Dr. Witgar Weber – WBO Geschäftsführer & IGP-Vorstand

Christoph Johannes Bühler – Busunternehmer aus Wilehlmsdorf

 

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