Wer am Wochenende mit der Bahn Richtung Messe gefahren ist- der hat vielleicht gedacht- ich sitz im falschen Film- so umringt von maskierten Comic- und Fantasy-Gestalten. Etwa 33 000 davon sind zur diesjährigen Comic Con gepilgert– viele davon in bunten Kostümen. Und dabei sind die Fans beim Verkleiden wirklich äußerst kreativ und schrill- auch wir haben uns davon vor Ort überzeugen können. Und zwar haben wir Ruedi entdeckt. Dieser versetzt sowohl die Gäste – als auch Deadpool ins Staunen. Der Schweizer ist ein sogenannter Cosplayer. Dabei verkleidet man sich als Serien- oder Comiccharakter. Ruedi ist Geralt von Riva von der Serie „The Witcher“. Den feiert er extrem. Für sein Hobby möchte der Fantasy-Fan auch seine Freunde begeistern. Und die sind seiner Leidenschaft gar nicht mal so abgeneigt. Diesmal ist Ruedi ohne seine Freunde unterwegs. Die braucht er hier nicht. Die Menschen kommen von alleine auf ihn zu. Auch wenn der Schweizer eine große Fanbase hat – hauptberuflich macht er das Ganze nicht. Ruedi besitzt ein Fotostudio. Für ihn kommt es bei der Comic Con aber nicht nur auf Connections sammeln an – ihm ist vor allem der offene und respektvolle Umgang miteinander wichtig. Dieses Gefühl können die Besuchenden nur teilen. Ob als Mittelaltermensch oder in Rollenkostümen – hier wird Toleranz großgeschrieben. Auch gegenüber queeren Menschen. Für sie gibt’s extra die sogenannte „Queer Avenue“. Und da geht’s auf der Bühne richtig ab – auch kostümtechnisch. Aber auch die Fantasy-Fans haben sich in Schale geworfen. Das sieht auch Ruedi so. Der Schweizer hat hier eine Menge Spaß. So viel, dass er auch kommendes Jahr mit am Start ist – dort möchte er wieder alle Blicke auf sich ziehen.