Im Neu-Ulmer Ortsteil Burlafingen zelebriert man mit großer Vorfreude das alljährliche Osterbrunnenfest, eine Tradition, die vor 14 Jahren von der „Historischen Trachtengruppe Burlafingen“ ins Leben gerufen wurde. Ziel war es, den eher unscheinbaren Dorfbrunnen in ein spektakuläres Kunstwerk zu verwandeln. Dieses Jahr erreicht der Osterbrunnen, ein Zusammenspiel aus rund 7.500 ausgeblasenen und bemalten Hühnereiern, geflochtenen Girlanden und eigens kreierten Dekorationen wie goldenen Eiern und „Ostereier-Schirmen“, beeindruckende sechs Meter Höhe. Die Gemeinschaftsarbeit, die auch dem schlechten Wetter und mutwilligen Zerstörungen trotzt, mündet in einem festlichen Event am Dorfplatz, wo mit Glühwein, Kaffee und Kuchen nicht nur das Kunstwerk gefeiert, sondern auch Spenden für wohltätige Zwecke gesammelt werden. Trotz steigender Kosten und Herausforderungen in der Materialbeschaffung zeigen sich die Mitglieder der Trachtengruppe, angeführt von der „Osterbrunnen-Chefin“ Renate Müller, entschlossen, die Tradition am Leben zu halten, die mittlerweile weit über die Dorfgrenzen hinaus Besucher anzieht und die Gemeinschaft stärkt.
Bericht: Jana Schebesta
Kamera: Tamer Oyoun Soud