Schüsse und lautes Geschrei. Hier in Blaubeuren werden diese Horrorszenarien zwar nur nachgestellt. In anderen Ländern wie zum Beispiel der Ukraine sind diese Bilder harte Realität. Bei der Combat Medical Care Conference 2023 werden grausamste Kriegs- und Unfallszenarien simuliert. Gezeigt wird, wie mit Verletzungsopfern umgegangen werden soll. Schusswunden an jeglichen Körperstellen, verlorene Gliedmaßen und vieles mehr. Nichts für schwache Nerven, auch wenn es nur Kunstblut ist.
Die Konferenz hat dabei ein großes Ziel: Den Austausch zwischen Polizei, Bundeswehr, Rettungsdienst, Soldaten und so weiter zu schaffen. 36 Nationen nehmen teil, vor Ort sind in etwa 300 Soldaten, 400 Polizisten dazu kommt noch der Rettungsdienst und weitere Kräfte. Insgesamt sind es circa 1200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Unter den Nationen ist auch die Ukraine. Für die Vertreter des Landes ist der medizinische Austausch aufgrund des anhaltenden Krieges mit Russland besonders wichtig.
Die Combat Medical Care Conference findet bereits das fünfte Mal statt. Es gibt sie seit 2014, zu einem ähnlichen Zeitpunkt startete auch die Vernetzung zwischen Militär- und Zivilmedizin und Versorgung. Neben den Übungen gibt es auf der Konferenz in diesem Jahr auch 90 Vorträge zu verschiedensten Themen wie die Blutversorgung. Außerdem werden 36 Workshops angeboten und es gibt eine große Industrieausstellung.