9609 Straftaten wurden letztes Jahr in Ulm verübt. Sachbeschädigung, Raub oder räuberische Erpressung, gefährliche oder schwere Körperverletzung, Ladendiebstähle oder Wohnungseinbrüche, und die Liste geht weiter. Dazu kommt, in fast allen Bereichen nimmt die Kriminalität zu. Vor allem bei der Geldwäsche und bei Callcenter Betrugsmaschen ist ein klarer Anstieg der Fälle zu verzeichnen.
Heute hat das Polizeipräsidium Ulm die Kriminalstatistik für das vergangene Jahr vorgestellt. Und damit auch ein Problem für die Beamten selbst. Bei Gewalt, Hass und Hetze geraten sie immer öfter ins Fadenkreuz der Akteure.
Zusätzliches Konfliktpotenzial bietet auch ein Blick auf die Tatverdächtigen. 39,6% sind nicht deutsch, davon 10% Asylbewerber bzw. Flüchtlinge. Bei der Integration besteht laut dem leitenden Kriminaldirektor Handlungsbedarf.
Besorgniserregend ist auch der Anstieg von Delikten bei Kindern. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Strafdelikte der unter 14-Jährigen um etwa 30% erhöht. Um sagen zu können, ob es sich dabei um eine Anomalie oder einen Trend handelt, dafür ist es noch zu früh, das werden erst die nächsten Jahre zeigen.
Doch auch wenn die Kriminalität ansteigt, so ist die Kriminalitätsbelastung weiterhin auf einem niedrigen Niveau, die Region zählt zu einer der sichersten in Baden-Württemberg.