Im Stadtwald von Friedrichshafen sieht es schon sehr trocken aus. Bei den anhaltenden sommerlichen Temperaturen ist das Waldbrandrisiko durchaus nachvollziehbar. Stadtförsterin Karin Beer erklärt, was gerade im Wald vorgeht. Gerade in reinen Fichtenbeständen ohne Naturverjüngung steigt die Brandgefahr deutlich an, da dort der Boden schneller austrocknet. Wie war die Lage im Vorjahr? Das Waldbrandrisiko war deutlich ernster zu nehmen. In diesem Jahr begann die trockene Phase später, was einen positiven Effekt auf den Wald hat. Unterm Strich regnet es aber zu wenig oder zu stark an einem Ort. Die Feuerwehr ist alarmiert und appelliert an die Waldbesucher. Das bedeutet für alle, dass besondere Verhaltensregeln gelten. Denn wenn ein Vegetationsbrand ausbricht, gestalten sich die Löscharbeiten meist sehr kompliziert. Und der Grund für Waldbrände sind oft die Besucher. Zwischen März und November ist das Rauchen in deutschen Wäldern gesetzlich untersagt. Zum richtigen Verhalten im Wald gehört auch das korrekte melden potentieller Brände. Der Wald der Zukunft muss sich an die Klimaänderungen anpassen. Karin Beer verfolgt ein nachhaltiges Konzept im Stadtwald. Schichten, statt Horizonten – einfacher gesagt, mehr Diversität und größere Abstände zwischen den Bäumen. Durch die Durchmischung und die nachwachsende Vegetation wird der Waldboden vor der Austrocknung geschützt. Das kann nachhaltig das Brandrisiko senken.