Vor dem Landgericht müssen sich seit gestern drei Angeklagte im Stuttgarter Klinikskandal wegen des Verdachts auf Betrug, Anstiftung zur Untreue und Bestechung verantworten. Von 2012 bis 2015 sollen die externen Dienstleister der Klinik Stuttgart mit dem Wissen von Klinikpersonal überhöhte Rechnungen bei der Behandlung von ausländischen Patienten gestellt und nicht erbrachte Leistungen abgerechnet haben. Konkret geht es dabei um die Behandlung von 370 libyschen Kriegsversehrten. Für das Klinikum Stuttgart und der Stadt als Träger geht es um einen Schaden in zweistelliger Millionenhöhe. Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit 2016 gegen mittlerweile rund 40 Verdächtige aus ganz Deutschland. In dem Prozess sind insgesamt 41 weitere Verhandlungstage bis Ende September angesetzt.