Die Gastronomie ist seit fast vier Monaten geschlossen. Das bedeutet auch für die Lieferanten erhebliche Einbußen. Viele Brauereien müssen mittlerweile ihr Fassbier wegschütten, da es droht abzulaufen. Die Kaiser Brauerei aus Geislingen an der Steige will das so gut es geht verhindern und will das gelagerte Bier nun mit dem Kneipenbeutel unter die Leute bringen. „Gefährdete Bierarten“ heißt die Aktion, mit der Geschäftsführer Christoph Kumpf und seine Mitarbeitenden Menschen im Umkreis von 40 Kilometern um die Brauerei mit ihrem Bier beliefern.
Die Aktion läuft seit rund zwei Wochen und kommt gut an. Bier-Liebhabende müssen bis Freitag bei der Brauerei bestellen und am Samstagmorgen beginnt die Auslieferung der Kneipenbeutel. Die Leute können bei der Bestellung eine Lieblingskneipe angeben. Nach dem Lockdown bekommt die dann pro bestelltem Beutel auf ihren Namen einen Liter Freibier von der Brauerei geschenkt. Heißt: Wenn 50 Menschen hypothetisch den „Ochsen“ angeben, bekommt der am Ende 50 Liter Kaiser-Bier. Ein Kneipenbeutel kostet 20 Euro. Am Samstag haben Kumpf und Co. rund 550 Liter ihres Biers ausgeliefert.