Das Schicksal von Onur Kinavli klingt für viele wohl sehr hart. Schon als Kind hat der mittlerweile 38-Jährige fast sein komplettes Augenlicht verloren. Bekannte erkennen fällt ihm auf Entfernung schwer, ans Auto fahren gar nicht zu denken. Und für diese Einschränkung hat er dann doch ein ziemlich außergewöhnliches Hobby. Er ist Torwart einer Fußballmannschaft. Ärzte wollten ihm nach den OPs eigentlich das Fußball spielen verbieten. Doch das konnte Onur nicht akzeptieren und spielte heimlich weiter. 2004 gründete er die Hobbyfußballmannschaft Betonspor, für die er selbst im Tor steht. Die Mannschaft ist für ihn mehr als nur ein Hobby, sie rettete ihm sogar das Leben. Dass Fußball mehr als eine Leidenschaft für Kinavli ist, wird deutlich. Selbst wenn er nicht auf dem Feld steht, hat er fast nur das runde Leder im Kopf. Dann trainiert er z.B. die C-Jugend des TV Nellingen. Wenn er selbst im Tor steht, zeichnet ihn vor allem eins aus: 9-Meter zu halten. Laut ihm persönlich hält er fast jeden zweiten Ball.