Was Zugvögel leisten, das können die Palmen der Wilhelma erst recht: Im Herbst fliegen im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart 20 Chinesische Hanfpalmen in ihr frostsicheres Winterquartier, pünktlich zum Frühlingsbeginn kehren sie zurück zu ihrer Sommerresidenz auf den Subtropenterrassen. Neun Gärtnerinnen und Gärtner und ein Kranwagen haben den Palmen am Mittwoch wieder Flügel verliehen. Jede einzelne davon ist fünf bis sechs Meter hoch und wiegt etwa eine halbe Tonne. Hanfpalmen stammen aus subtropischen Regionen Indiens und Chinas. Sie gelten als relativ unempfindlich gegen Kälte und überstehen sogar kurzzeitig Temperaturen von zehn Grad unter dem Gefrierpunkt. Da sie bei Dauerfrost Schaden nehmen, ist es trotz der meist milden Winter am Neckar notwendig, sie frostfrei überwintern zu lassen.