Handwerk fordert von der Landesregierung mehr praktische Berufsorientierung am Gymnasium statt Studienberatung

Das Handwerk in Baden-Württemberg steht vor dem Ausbildungsstart. Zudem ist die grün-schwarze Koalition in der Mitte ihrer Legislaturperiode angekommen. Bei der Landesregierung könne sich die Ampel in Berlin noch einiges abschauen, so der Präsident von Handwerk BW, Rainer Reichhold, heute in Stuttgart. Es werde weniger gestritten und die Koalition mache einen deutlich besseren Job als die Bundesregierung, führt der Chef des Handwerktags aus, schränkt allerdings ein: „Wenig Reibung gibt es auch dann, wenn es wenig Bewegung gibt.“

Die theoretischen Ziele der Landesregierung bewertet das Handwerk im Land grundsätzlich als gut, es hapere jedoch an der praktischen Umsetzung. Peter Haas, Hauptgeschäftsführer von Handwerk BW, fehlt ein klarer Fahrplan, wie das Land in zehn Jahren aussehen soll. Die Vertreter des Landesdachverbands fordern einen massiven Bürokratieabbau – mindestens die Hälfte aller Vorgaben müsse weg. Mehr Eigenverantwortung statt stupiden Dokumentierens laute das Motto.

Die größte Kritik des Handwerks geht an das Kultusministerium. Es müsse dafür sorgen, dass es an Gymnasien mehr praktische Berufsorientierung gibt. Wer aktuell Abi macht, würde nur über Studiengänge informiert und lerne das Handwerk zu wenig kennen. Zum Ausbildungsstart beginnen in Baden-Württemberg etwa 16.000 junge Menschen eine handwerkliche Ausbildung. Im Vergleich zum Vorjahr ein kleines Plus, dennoch bleiben mindestens 3000 Stellen unbesetzt.

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