HB Ludwigsburg bleibt ungeschlagen

Im vierten Saisonspiel der Handball Bundesliga Frauen (HBF) hat die HB Ludwigsburg den vierten Sieg eingefahren. Der deutsche Meister gewann am Mittwochabend gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen mit 32:19 (15:8).

Erstmals in dieser Saison standen bei der HBL mit Kaba Gassama, Sofia Hvenfelt und der von ihrer Viruserkrankung genesenen Valentina Klemencic alle drei Kreisläuferinnen im Kader. Dafür fehlten Karolina Kudlacz-Gloc (Babypause) und Julia Niewiadomska, die nach ihrer Verletzung im Oldenburg-Spiel die bittere Diagnose Kreuzbandriss im rechten Knie erhalten hat. An der Seitenlinie fehlte zudem HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard aus privaten Gründen. Für ihn übernahm sein Assistent Frederick Griesbach die Verantwortung.

Vor 1649 Zuschauern in der Ludwigsburger MHPArena begannen beide Mannschaften schwungvoll, blieben in ihren Abschlüssen jedoch glücklos. Den ersten Treffer erzielte Sofia Hvenfelt nach knapp vier Minuten. Einen verwandelten Siebenmeter der Leverkusenerinnen konterte Mareike Thomaier ebenfalls mit einem Siebenmeter zur 2:1-Führung nach fünf Minuten. Die HB Ludwigsburg zeigte in den ersten zehn Minuten immer wieder schön vorgetragene Angriffe, scheiterte aber häufig an der in der Anfangsphase gut aufgelegten Ex-Bietigheimerin Lieke van der Linden. Die erste Drei-Tore-Führung gab es nach genau zehn Minuten, nach einem Treffer von Kapitänin Xenia Smits, die in den Anfangsminuten das Spielgeschehen bestimmte und mit vielen guten Pässen an den Kreis ihre Mitspielerinnen immer wieder stark in Szene setzte. Nach einem 5:0-Lauf der HBL zur 7:2-Führung nahm Gäste-Trainer Michael Biegler die erste Auszeit, da seine Mannschaft vor allem im Innenblock auf Rückkehrerin Valentina Klemencic und Sofia Hvenfelt keinen Zugriff bekam. Die Leverkusener Auszeit zahlte sich aus und brachte die Ludwigsburgerinnen ein wenig aus dem Spielrhythmus. Mit schnörkellosen und klaren Angriffen kämpften sich die Gäste nach 19 Minuten auf 6:8 heran. Nach einer Auszeit von Frederick Griesbach und einigen Wechseln bei der HBL kam der Deutsche Meister wieder besser in die Begegnung und erzielte durch die auffällige Sofia Hvenfelt mit ihrem zu diesem Zeitpunkt bereits vierten Treffer wieder eine Vier-Tore-Führung zum 10:6. Den Leverkusenerinnen gelang es immer seltener durch die starke Defensive der HBL durchzukommen. Dazu zeigte Nicole Roth im Tor der HB Ludwigsburg mit am Ende 20 Paraden und knapp über 50 Prozent abgewehrten Bällen ein überragendes Spiel.  Die Gäste aus Leverkusen spielten in dieser Phase nahezu ausschließlich über die rechte Angriffsseite, waren in ihrem Spiel jedoch häufig zu ungenau. Daraus resultierten zwei Tempogegenstöße, die Anne With Johansen mit zwei Toren zur 12:7-Führung abschloss. Zum Ende der ersten Hälfte blieb der Deutsche Meister fast acht Minuten ohne Gegentor und setzte sich damit deutlich ab. Nach einem erneuten Treffer der starken Hvenfelt bei ihrem Liga-Comeback ging die HBL mit einer 15:8-Führung in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel starteten die Gäste nach einer Zeitstrafe kurz vor der Halbzeitsirene in Unterzahl in den zweiten Durchgang. Mit einer 5:1-Deckung verteidigten die Ludwigsburgerinnen erfolgreich und erzielten im Gegenzug durch Viola Leuchter den ersten Treffer der zweiten Hälfte zur ersten Acht-Tore-Führung (16:8). Vor allem die Anspiele an den Kreis auf Hvenfelt stellten die Gäste aus Leverkusen immer wieder vor Probleme. Im zweiten Abschnitt kam auch Viola Leuchter besser in die Partie und erzielte mit einem schönen Treffer aus dem Rückraum das 18:10. Bei den Gästen hatte kurz nach der Pause Sophia Cormann ihre beste Phase und initiierte zahlreiche gute Angriffe, die die Gäste zumindest kurzzeitig wieder auf sechs Tore heranbrachten. Den schönsten Treffer des Abends erzielte Xenia Smits mit einem sehenswerten Dreher zum 21:13. Nach drei Treffern hintereinander aus halblinker Position von Jenny Carlson stellte die HB Ludwigsburg erstmal auf eine Zehn-Tore-Führung. Die Werkselfen kamen in dieser Phase kaum noch zu guten Würfen und blieben erneut knapp acht Minuten ohne eigenen Treffer. In der Schlussphase des Spiels überzeugte bei der HBL weiter die linke Angriffsseite mit Jenny Carlson und Veronika Malá, die nach einem 5:0-Lauf nach 53 Minuten auf 28:15 erhöhte. Die Werkselfen wirkten sichtlich erschöpft und hatten den schnellen Kombinationen der HB Ludwigsburg wenig entgegenzusetzen. Den letzten HBL-Treffer erzielte Guro Nestaker zum 32:19-Endstand. Damit bleibt die HBL als einziges Team der Liga verlustpunktfrei und übernimmt wieder die Tabellenführung.

HBL-Co-Trainer Frederick Griesbach: „Erstmal freue ich mich über die Atmosphäre in der MHPArena. Wir wollten heute vor allem unser eigenes, spielfreudiges und modernes Handballspiel weiterentwickeln, das haben wir hauptsächlich zum Ende der Partie sehr gut gemacht. Deshalb sind wir insgesamt zufrieden.“

Quelle: HB Ludwigsburg

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