Auch das dritte Württemberg-Auswärts-Derby in Folge entscheidet die HB Ludwigsburg am Ende relativ deutlich für sich. Nach den Siegen bei der TuS Metzingen und Sport-Union Neckarsulm wurde das Spiel bei FRISCH AUF Göppingen mit 32:23 gewonnen. Dabei musste die HBL neben den Langzeitausfällen Julia Niewiadomska und Karolina Kudlacz-Gloc erneut auf Kaba Gassama und Valentina Klemencic verzichten, wodurch mit Sofia Hvenfelt nur eine nominelle Kreisläuferin zur Verfügung stand. Sie wurde immer wieder durch Anje Döll entlastet, die mit sieben Treffern beste Ludwigsburger Werferin wurde und dabei sowohl aus dem Feld als auch bei vier Versuchen vom Siebenmeterstrich eine 100-prozentige Trefferquote aufwies.
Döll war es auch, die vor 1683 Zuschauern in der Göppinger EWS-Arena nach 45 Sekunden den ersten Treffer der Partie erzielte. Die Abwehr der Gäste agierte von Beginn an aufmerksam und auch Ludwigsburgs schwedische Ausnahme-Torfrau Johanna Bunden war direkt im Spiel und nahm in der Anfangsphase vier freie Würfe der Göppingerinnen weg. So zog die HBL über 3:1 (4. Minute) früh auf 5:1 und bereits vier Tore davon (8.). Mehr als sieben Minuten blieben die Ludwigsburgerinnen ohne Gegentor und überstanden dabei auch das erste Unterzahlspiel schadlos. Anschließend nahm das Spiel etwas Fahrt auf und der HBL unterliefen einige technische Fehler, sodass FRISCH AUF nach 13 Minuten beim 6:7 wieder dran war. Gäste-Cheftrainer Jakob Vestergaard reagierte mit seiner ersten Auszeit. In der Folge setzte sich sein Team mit einem 4:1-Lauf auf 11:7 ab (22.). Ausgehend von einer eigenen Auszeit konnten die Gastgeberinnen wieder etwas verkürzen (10:12). Doch nach einer knapp fünfminütigen Phase ohne Treffer zog der Deutsche Meister kurz vor der Pause das Tempo nochmal an und ging mit einer 15:11-Führung in die Halbzeit.
Wie bereits in den vergangenen Spielen starteten die Ludwigsburgerinnen nach dem Seitenwechsel hochkonzentriert. Die Abwehr stand gut, Bundsen war regelmäßig zur Stelle, Viola Leuchter drehte im Rückraum auf und so zog der Deutsche Meister in den ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte mit einem 4:0-Lauf auf 19:11 und acht Tore Vorsprung davon. Erst nach sechs Minuten und einer frühen Auszeit von FRISCH AUF-Trainer Nico Kiener gelang den Gastgeberinnen der erste Treffer im zweiten Durchgang. Nach 40 Minuten betrug der Abstand beim 23:14 erstmals neun Tore und Nicole Roth übernahm für Bundsen zwischen den Ludwigsburger Pfosten. Insgesamt wechselte Jakob Vestergaard viel durch und testete Mitte der zweiten Hälfte auch eine offensivere Deckung. Über 26:17 (46.) blieb der Vorsprung konstant bei acht bis neun Toren ein, auch weil das junge und krankheitsbedingt angeschlagene FRISCH AUF-Team das Tempo mit zunehmender Spieldauer nicht mehr mitgehen konnte. Fünf Minuten vor dem sorgte Antje Döll per Siebenmeter mit dem 30:20 für die erste Zehn-Tore-Führung der HBL, die anschließend sogar kurzzeitig auf elf anwuchs. In der Schlussphase kamen die Göppingerinnen, die mit Sarah Irmler die beste Werferin des Spiels stellten (8 Treffer), nochmal etwas heran, aber Ende feierte Ludwigsburg einen ungefährdeten 32:23-Auswärtserfolg.
Quelle: HB Ludwigsburg