Nach Angaben der Gewerkschaft verdi haben sich etwa 4 000 Beschäftigte des kommunalen Nahverkehrs gestern und heute am Streik beteiligt. Bestreikt wurden die sieben kommunalen Nahverkehrsbetrieben in Stuttgart, Karlsruhe, Heilbronn, Freiburg, Baden-Baden, Esslingen und Konstanz. Die Gewerkschaft will mit dieser Maßnahme die Arbeitgeber zur Vorlage eines deutlichen besseren Angebots zwingen. Am kommenden Mittwoch findet die fünfte Verhandlungsrunde im Waldaupark in Stuttgart statt. Sollten die Arbeitgeber kein verbessertes Angebot vorlegen, schließt verdi auch unbefristete Streiks nicht aus. Bei der dafür nötigen Urabstimmung, die am Montag geendet ist, hatten knapp 93 Prozent der Mitglieder dafür gestimmt.
Die Gewerkschaft fordert in dieser Manteltarifrunde unter anderem eine volle Anrechnung der Arbeitszeiten bei Verspätungen und von bisher unbezahlten Wegezeiten im Betrieb sowie eine grundsätzliche Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit. Der Kommunale Arbeitgeberverband hat nach Angaben von verdi in den bisherigen Verhandlungen grundsätzlich abgelehnt, über eine Arbeitszeitverkürzung zu reden und nur den Beschäftigten, die im Schichtdienst arbeiten können, eine Nahverkehrszulage in Höhe von 250 Euro angeboten.