Ich habe mich in der ukrainischen Gemeinde in Neu-Ulm mit Olena und Violetta verabredet, die beide ursprünglich aus der Ukraine kommen. Sie möchten mit mir über den Krieg in ihrem Heimatland sprechen.
Während wir in der Kirche auf die beiden warten, sortieren draußen Freiwillige unzählige Sachspenden in Kartons ein. Die Helfer sind von der Unterstützung in der Region überwältigt. Was jetzt noch fehlt, ist provisorisches Material zur medizinischen Erstversorgung.
Nach etwa einer Stunde sind Olena Grinko und Violetta Matichyn vor Ort. Sie haben Zeit gebraucht, um sich erstmal zu sammeln, sagt mir Violeta. Sie kennen sich schon seit 21 Jahren. Olena kommt ursprünglich aus der Stadt Charkiw, die aktuell immer wieder Ziel der russischen Angriffe ist. Sie spricht russisch. Violeta kommt aus dem Westen der Ukraine und spricht ukrainisch. Beide können nicht glauben, was gerade in ihrer Heimat passiert. Sie haben Angst, sind traurig und fassungslos.
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Für die Frauen heißt es nun warten… Warten auf Besserung. Warten auf ein baldiges Ende des Krieges. Warten und hoffen, dass den Angehörigen nichts passieren wird.