Mehr als 500 Jahre war das Ulmer Münster im Bau. Doch auch nach der Fertigstellung des Sakralbaus war die Arbeit der Handwerker aus der Münsterbauhütte nicht vorbei. Denn das Ulmer Münster ist eine ewige Baustelle. Ein Gebäude, das über Jahrhunderte Wind und Wetter trotzt, muss ja schließlich auch instand gehalten werden. Dafür müssen Bauteile und Steine nachgebaut werden, oft in milimetergenauer Detailarbeit. Jeder Stein ist ein Unikat.
Doch die Erhaltung des Ulmer Wahrzeichens funktioniert nur, wenn auch die Techniken und das Wissen um die Steinmetzkunst erhalten und in die Moderne übertragen werden. Dafür ist nun das Bauhüttenwesen von der UNESCO zum immateriellen Kulturgut erklärt worden.