An allen Ecken wird derzeit geschnaubt, geschnieft und gehustet. Die vielen Infektionen führen überall dazu, dass Personal fehlt. Aufgrund des ungewöhnlich hohen Krankenstandes musste beispielsweise die S-Bahn Stuttgart den Fahrplan kürzen. Noch angespannter ist die Situation aber in Kinder Kliniken und Arztpraxen.
Die Kinderkliniken stehen an ihrer Belastungsgrenze. Seit einigen Wochen kommen immer mehr Kinder mit schweren Verläufen von Atemwegserkrankungen auf die Stationen. Deutschlandweit sind laut einer Statistik der Deutschen Interdisziplinäre Vereinigung zu Beginn des Monats nur noch 83 Kinderbetten frei. Das sind in etwa 0,75 Betten pro Klink.
Das macht sich auch bei Kinderarzt Ralf Brügel in Schorndorf bemerkbar.
Erschwerend zur bereits angespannten Lage kommt auch noch die allgemeine Krankheitswelle hinzu bspw. haben sich am Marbacher Friedrich-Schiller-Gymnasium über die vergangenen Wochen verteilt rund 600 Schüler krank gemeldet. – aber auch Fachpersonal bleibt nicht von der Welle verschont.
Über diese Notlage sind die Kinderärzte im ganzen Land besorgt. Am Montag ging deshalb auch ein Protestbrief von Ärzten aus 23 Kinderkliniken in Baden-Württemberg bei der Landesregierung ein. „Das System werde seit Jahren kaputtgespart es bestünde die Angst das die überfüllten Notaufnahmen und die fehlende Aufnahme-Kapazitäten zu fatalen Konsequenten führen“. Eine Reaktion seitens der Regierung gab es noch nicht.