Das TV-Duell zwischen Ministerpräsident Winfried Kretschmann (B’90/Grüne) und CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann wirkt nach. Sie habe das Impulspapier zu möglichen Lockerungen durch eine Schnellteststrategie nicht erhalten, so die Kultusministerin am Montagabend. Darauf hat Kretschmann am Dienstag auf der Landespressekonferenz auf Nachfrage der Journalisten reagiert. Das Impulspapier sei Eisenmann per Mail zugegangen.
Darin wird vorgeschlagen, über Lockerungen des Lockdowns mithilfe einer breit angelegten Schnellteststrategie nachzudenken. Allerdings nicht inzidenzunabhängig, wie Kretschmann betont. Das Kanzleramt hat die Idee bereits aufgegriffen und in die Beschlussvorlage für das Bund-Länder-Treffen am Mittwoch eingearbeitet. Wie und was genau gelockert wird, muss dort noch abgestimmt werden.
Die Bundesländer haben bereits einige Lockerungen veranlasst. In Baden-Württemberg dürfen seit Montag die Frisöre, Fahrschulen, Blumenläden und Gärtnereien ihre Arbeit wieder aufnehmen. In Bayern dürfen auch die Baumärkte wieder öffnen. Damit hat Markus Söder Kretschmann unter Druck gesetzt, wie er am Dienstag sagte. Spätestens ab kommenden Montag sollen die Baumärkte auch in Baden-Württemberg wieder öffnen dürfen. So soll ein Einkaufstourismus in Grenzregionen verhindert werden.
Was darüber hinaus noch geöffnet werden kann, wurde Kretschmann auf der Landespressekonferenz ebenfalls gefragt. Knappe Antwort: „Erstmal nichts.“