Ehsan Nakads Bilder und Plastiken haben ein Thema gemeinsam: Der Mensch und sein Platz in der Gesellschaft. Um die Jahrtausendwende hat der gebürtige Syrer seine Heimat verlassen, auf der Suche nach einem besseren Leben. Nach einem mehrjährigen Zwischenhalt in Venezuela ist er 2016 nach Ochsenhausen gezogen, im Schlepptau Dutzende Bilder, die von den Eindrücken seiner langen Reise zeugen. Ehsan Nakads Bilder haben die zwischenmenschlichen Begegnungen sowie seine Erfahrungen und Emotionen während der Migration aufgesogen und für zukünftige Betrachter konserviert. Seine Bilder stellt er in Zeiten von Corona in einem kleinen Atelier in Ochsenhausen aus.
Nakads letzte Ausstellung „Begegnung“, die mitten Februar 2020 im Kuhstall des Cafés Schäfer in Ochsenhausen gestartet ist, musste wegen des ersten Lockdowns abgebrochen werden. Dafür hat er sich im März 2021 an der Biberacher Aktion „Stumme Stühle“ beteiligt, die auf die schlechten Verhältnisse in den Flüchtlingslagern, aber auch auf Rassismus und Fremdenfeindlichkeit aufmerksam machen sollten. Wie der Künstler außerdem seinen Blick auf die Welt in Kunst übersetzt.