Die österreichische Firma Obrist will günstige, klimaneutrale und reichweitenstarke E-Autos entwickeln- so zumindest der Plan des Unternehmens. Ein nach diesen Vorstellungen umgebauter Tesla hat am Dienstag Verkehrsminister Winfried Hermann zu einer Testfahrt abgeholt. Dabei handelt es sich um einen neuen Hybrid, der seinen Strom weitgehend an Bord erzeugt. Und das mit einem besonderen Antriebsstrang. Ein normaler Elektromotor an der Hinterachse treibt diese an. Bei Geschwindigkeiten von bis zu 65 Kilometern pro Stunde kommt der Strom nur aus dem kleinen Akku im Kofferraum. Fährt das Auto schneller, schaltet sich der 2- Zylinder-Motor vorne an. Er produziert bis zu 45 Kilowatt-Stunden für den Antrieb und lädt dabei gleichzeitig die Batterie. Im VDI-Haus in Stuttgart hat der Minister anschließend seine Eindrücke geschildert. Dort hat auch der Verein E-Fuels Now für den Einsatz synthetischer Kraftstoffe stark gemacht. Der Verein besteht größtenteils aus Ingenieuren, die in der Automobil- und Zuliefererbranche arbeiten. Sie beklagen den momentanen Umgang der Politik mit dem Thema synthetische Kraftstoffe. Zur Anschauung wurde auch ein in Skandinavien weit verbreiteter Kraftstoff mitgebracht, der in Deutschland bislang aber keine Zulassung besitzt.