Justizministerin Marion Gentges hat die Kommunen im Land eindringlich zur Mithilfe bei der Suche nach Unterkünften für Flüchtlinge gebeten. Als Liegenschaften für die Erstaufnahme kämen unbebaute Grundstücke mit einer Größe zwischen 5 bis 8 Hektar und einer möglichen Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr in Betracht, schreibt die CDU-Politikerin in einem Brief an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Land. Im vergangenen Jahr hat das Land laut Gentges mit 178 000 Geflüchteten deutlich mehr Personen aufgenommen als in 2015 und 2016 zusammen. Einschließlich Notunterkünften, etwa in Messehallen, betreibt das Land 15 Einrichtungen zur Erstaufnahme von Flüchtlingen. Aus diesem Grund prüft das Land derzeit weitere Standorte für Unterkünfte, etwa in Böblingen, Bruchsal, Ludwigsburg und Waldkirch. Vor Ort gibt es aber häufig starke Widerstände gegen den Bau neuer Unterkünfte.