Unheilbar und ziemlich auffällig: Das Tourette-Syndrom. Es löst bei den Betroffenen sogenannte Tics aus, die sie nicht kontrollieren können – zum Beispiel Zuckungen oder sprachliche Äußerungen. Jean-Marc Lorber hat seit seinem neunten Lebensjahr motorische Tics. Später kamen unkontrollierbare Laute dazu. Mit 15 Jahren erhielt er dann die Diagnose Tourette, gleichzeitig entdeckte er seine Leidenschaft zur Musik.
Nun, mit 44 Jahren, schreibt er Songs und tritt er regelmäßig als Musiker auf – während er musiziert, lassen seine Tics nach. Zusätzlich hat er es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen über die Krankheit und ihre Vorurteile aufzuklären. Dafür tritt er regelmäßig in Fernsehsendungen auf und hält Seminare. Auch anderen Tourette-Betroffenen will er eine Unterstützung sein und ihnen zeigen, dass sie nicht allein sind. Im Stadtgespräch Stuttgart spricht Lorber mit Luna Hakim über Tourette und seine Liebe zur Musik.