Im Fern- und Regionalverkehr drohen deutschlandweit weitere Streiks – und damit Verspätungen oder Ausfälle von vielen Zügen. Das hat die Gewerkschaft deutscher Lokführer (GDL) am Freitag in Berlin angekündigt. Gleichzeitig erklärt die GDL die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn für gescheitert – schon nach der zweiten Gesprächsrunde. Hintergrund ist der Streit um die Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden – eine Kernforderung der DGL.
Die Deutsche Bahn sieht in diesem Punkt seinen Verhandlungsspielraum. Wann genau gestreikt werden könnte, ist bislang noch unklar. Aktuell führt die GDL bei ihren Mitgliedern zudem eine Urabstimmung über unbefristete Arbeitsniederlegungen durch. Stimmen mehr als 75 Prozent dafür, kann die Gewerkschaft auch dieses Mittel im Tarifstreit einsetzen. Ein Ergebnis der Urabstimmung wird gegen Ende Dezember erwartet.