Neun-Euro-Ticket: Hermann warnt vor vollen Zügen und sucht mögliche Lösung

Das Neun-Euro-Ticket kommt. Mit der Zustimmung des Bundesrates am Freitag ist der Weg für das Entlastungspaket der Ampelkoalition frei. Einige Bundesländer, darunter auch Baden-Württemberg, hatten im Vorfeld ein Veto gegen die Vorschläge angekündigt. Die Finanzierung von 2,5 Milliarden Euro für das Neun-Euro-Ticket reiche nicht aus. Außerdem brauche es mehr Geld für den Ausbau des ÖPNV, um ihn auch zukünftig möglichst günstig anbieten zu können. Am Ende blieb das Veto jedoch aus.

In der Bevölkerung stößt das Neun-Euro-Ticket auf große Nachfrage. In Stuttgart und Freiburg hat der Verkauf bereits vor der Entscheidung des Bundesrates begonnen. Als die Deutsche Bahn das Aktionsticket am Montag freigeschaltet hat, brach die Website immer wieder zusammen. Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) freut sich über die große Nachfrage, warnt aber gleichzeitig vor überfüllten Zügen.

In den Monaten Juni, Juli und August können Menschen mit dem Aktionsticket für neun Euro im Monat deutschlandweit den Nah- und Regionalverkehr aus Bus und Bahn nutzen. Im Stadtgespräch Stuttgart sagt Hermann, dass er am Dienstag mit den Verantwortlichen darüber sprechen möchte, wie die Passagieranzahl möglichst genau vorhergesagt werden kann. Der Landesverkehrsminister könne sich vorstellen, dass zunächst Prognosen herangezogen werden. Zum Start des Neun-Euro-Tickets im Juni könnten vermehrt Zählungen im ÖPNV stattfinden und so die Prognosen mit tatsächlichen Zahlen angefüttert werden. Dadurch würden sie genauer und die Bahnfahrenden könnten möglicherweise besser gesteuert, beispielsweise auf andere Züge zu weniger frequentierten Zeiten hingewiesen werden.

Das ganze Stadtgespräch mit Landesverkehrsminister Winfried Hermann finden Sie hier: Nach Sylt mit dem Neun-Euro-Ticket? Nicht für Winfried Hermann

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