Nach dem Trubel der letzten Wochen kommt Stefan Sendelbach aus dem Stress kaum noch raus. In zwei aufeinanderfolgenden Nächten brannte sein Riverhouse. In der ersten hat es das Müllhäuschen und damit die angrenzende Küche erwischt, der zweite Brand zerstörte die Außengastro. Als der Brand noch frisch gelöscht war, wollte er noch nicht vor die Kamera treten. Der Schock saß zu tief und der Stress war hoch. Anderthalb Wochen später erzählt er uns von der Nacht. Sendelbach wurde mitten in der Nacht mit Sturmklingeln geweckt, sein Handy hatte er gar nicht gehört. Die Polizei meinte, er müsse sofort zum Riverhouse mitkommen. Vor Ort war die Zerstörung ein Schock. Da fiel ihm ein Stein vom Herzen, als zumindest klar war, die Mitarbeiter sind unverletzt aus ihren Wohnungen im Obergeschoss gekommen.
Mittlerweile spricht auch die Kripo von Brandstiftung. Zwei Brandanschläge in Folge seien statistisch ein absolutes Phänomen, erzählt der Betreiber. Das Motiv bleibt bislang allen ein Rätsel. Sendelbach wurde bereits Versicherungsbetrug vorgeworfen, oder dass er sich mit Kredithaien angelegt habe. Solche Vorwürfe tut er lachend ab. Sein Blick ist nur auf die Zukunft gerichtet. Die Reparaturen an der Küche brauchen bis zu einem halben Jahr. Bis dahin muss Ersatz her. Und so kommt dieser Küchentruck ins Bild. Anfang des Jahres stand er noch in Saudi-Arabien, ein paar Umbauten und eine Schicht schwarze Farbe später kommt er in Stuttgart zum Einsatz. Nur etwas zu groß ist er für die kleine Einfahrt – daher der Schwerlastkran. Weil die Kellner ja nicht jedes Mal über die Straße laufen können, muss der Truck muss einmal über das Riverhouse in den Hof gelupft werden. Etwas kleiner ist die Küche jetzt, aber das werde schon klappen, meint Sendelbach.
Am Samstag feiert die Location schon wieder die erste Hochzeit, und am Sonntag startet das Riverhouse dann auch wieder den offenen Betrieb.