Heißer als das Wetter sind nur die Motoren beim Oldtimer-Treffen in Weissach. Zum zwanzigsten Mal treffen sich Autoliebhaber aus der Region, um ihre polierten Karossen zu präsentieren und sich über ihre Schätzchen auszutauschen. Groß, klein, Luxuskarre oder Lastentraktor. Ganz egal, Hauptsache alt. Mindestens 30 Jahre haben die Autos auf den Achsen, manche sind schon in den Fünfzigern vom Band gerollt. Hier lässt sich der ein oder andere Goldschatz finden. Zum Beispiel ein britisches Kit-Car aus dem letzten Jahrhundert, wovon es gerade einmal drei Stück auf der Welt geben soll.
Das Internet ist mitunter das wichtigste Werkzeug des modernen Oldie-Liebhabers. Die Autos werden wie Antiquitäten gehandelt, und die Karren in Schuss zu halten kann eine echte Herausforderung werden, wenn die Werke vor Jahren dicht gemacht haben. Für Ersatzteile verschaffen heute Seiten wie eBay Abhilfe. So ein Auto zu restaurieren kann Jahre brauchen. Das soll geehrt werden: Am Nachmittag gibt es eine Preisverleihung für die Motorräder, Traktoren, LKWs , Youngtimer und Oldtimer. Dabei geht’s nicht ums Basteln – wir sind hier ja nicht beim Straßenrennen. Das ist Kunstrestauration hier, und so werden die Autos danach bewertet, wie authentisch und wie gut in Schuss sie noch sind.
Auch wieder mit dabei ist der Ehrengast „der Feurige Elias“. Der alte Museums-Dampfzug wird zum letzten Mal in nächster Zeit durchs Strohgäu gezogen, denn seine Lok muss zur Kontrolle. Auch wenn der Zug nur ein paar Mal im Jahr fährt, wird so ein Dampfzug ganz schön abgenutzt, und die Maschine zu prüfen und zu restaurieren kann gut eine halbe Millionen Euro kosten. Die Mitarbeiter der Lok stützen sich dabei auf Spenden von Eisenbahnliebhabern aus aller Welt.
Das Aus für den Feurigen Elias ist das aber noch lange nicht. Eine Ersatzlok wird zwischenzeitlich die Rolle des Lastenträgers übernehmen. Vielleicht sieht man ihn ja dann wieder beim nächsten Oldtimer-Treffen.