Im Cyber Valley arbeiten international aufgestellte Forschungsteams seit 2016 unter anderem an Künstlicher Intelligenz, Robotik oder Quantencomputing. Die Universitäten Stuttgart und Tübingen haben sich dafür mit Unternehmen aus der Region vernetzt. Ein Standort ist das Max-Planck-Institut für intelligente Systeme. Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne) hat sich am Montag vor Ort ein Bild über die dortigen Projekte gemacht, die den Gesundheitsbereich voranbringen sollen.
Roboter mit Tastsinn bestimmen den Bereich der haptischen Intelligenz von Prof. Dr. Katherine Kuchenbecker. „Bei Gesundheit dreht sich alles rund um den menschlichen Körper. Das ist sehr physisch“, sagt die Bereichsleiterin am Max-Planck-Institut für intelligente Systeme. Die heutigen Roboter könnten die Welt nicht spüren, was sie gefährlicher mache. Ihre Teams haben unter anderem einen Operationsroboter für minimalinvasive Eingriffe mit einem Tastsinn ausgestattet. Damit könnten Chirurgen in Zukunft auch fühlen, was sie bisher nur an einem Bildschirm gesehen haben.
Das bringe ganz neue Lehrmöglichkeiten für angehende Chirurgen. Darüber hinaus entwickeln Forschungsteams in Stuttgart-Büsnau künstliche Muskelzellen, die beispielsweise Gliedmaßen von Menschen mit Behinderung bewegen oder das typische Zittern bei Parkinson-Patienten lindern könnten. Die Landesregierung erhofft sich vom Cyber Valley aufstrebende Start-ups. Olschowski bezeichnet den Forschungszusammenschluss bei ihrem Besuch als das genau richtige Konzept zur richtigen Zeit.