Forscherinnen und Forscher der Uni Konstanz bereiten sich auf ein ganz besonderes Projekt vor. Ein Jahr lang wollen die Wissenschaftler*innen auf Spitzbergen das Ökosystem , den Lebenszyklus sowie die Überwinterung ausgewählter Schlüsselarten erforschen. Wir haben mit der Projektleiterin am Limnologischen Institut in Konstanz über das Projekt gesprochen.
Nirgendwo erwärmt sich die Erde so schnell, wie in der Arktis. Die menschengemachte Erderwärmung verändert auch dort die Entwicklung von Pflanzen und Tieren im Jahresverlauf. Noch gibt es darüber nur wenig Daten. Die Forscher*innen vom Limnologischen Institut in Konstanz wollen das ändern. Und bereiten sich auf eine spannende Forschungsreise vor. Der Kongsfjorden, auch Kingsbai genannt friert seit 2006 nicht mehr zu, weshalb sich eine Beprobung wesentlich einfacher darstellt. Das Projekt ist einmalig und besonders zugleich. Über den gesamten Jahreszyklus werden die Wissenschaftler*innen den Fjord beproben, um mehr über die Lebewesen zu erfahren. Wie reagieren die Organismen auf steigende Temperaturen.
Ein Forschungsprojekt in der Arktis, das über ein ganzes Jahr läuft ist auch für die Wissenschaftler*innen vor Ort hart. Entweder die Sonne geht nicht unter oder sie geht nicht auf. Laura Epp freut sich aber schon auf die bevorstehende Arbeit, denn es ist kalt, und die Sonne geht entweder nicht unter oder nicht auf. Zu verstehen, was genau im Lebenszyklus der Organismen in der Polarregion vorgeht, ist nicht nur rein theoretisch wichtig. Anfang August ist es so weit, dann werden die ersten Forscher*innen aus Konstanz auf Arktischem Eis stehen und ihre Experimente aufbauen. Bis dahin wird noch einiges vorbereitet und getestet, damit das Projekt ein Erfolg wird.