Um 11.34 Uhr wurde über die Rettungsleitstelle eine schwerverletzte Frau in einem Gebäude in der Lederstraße in Schorndorf gemeldet. Womöglich sei die Frau durch eine Schusswaffe verletzt worden. Es befanden sich 28 Streifenbesatzungen im Einsatz.
Mittlerweile wurde das Gebäude von Kräften des Spezialeinsatzkommandos BW durchsucht. Dabei wurden ein Mann und eine Frau tot aufgefunden. Näheres ist zu den Personen nicht bekannt. Gerüchteweise wurde über einen Schusswechsel berichtet. Dies kann polizeilich nicht bestätigt werden. Die Polizei geht nicht von einem flüchtigen Täter aus, Gefahr für die Bürger soll zu keiner Zeit bestanden haben.
Im Zuge der ersten Abklärungen ergab sich laut Polizei der Hinweis auf ein Gebäude in Fellbach (ebenfalls Rems-Murr-Kreis). Bei der Durchsuchung des Gebäudes wurde ein lebensgefährlich verletzter Mann gefunden, heißt es in einer Mitteilung. Einen Zusammenhang mit den Toten in Schorndorf schließt die Polizei nicht aus.
+++Update+++
Zwei Familienangehörige waren am Vormittag auf die Tat in Schorndorf aufmerksam geworden. Sie wandten sich an Dritte, die die Rettungsleitstelle und in der Folge die Polizei verständigten.Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen haben mittlerweile ergeben, dass es sich bei den tödlich Verletzten in Schorndorf mutmaßlich um eine 48 Jahre alt gewordene Frau und einen 60 Jahre alt gewordenen Mann handelt.
Der lebensgefährlich verletzte 57 Jahre alte Mann in Fellbach wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Alle drei Personen haben die türkische Staatsangehörigkeit und stehen in einem verwandtschaftlichen Verhältnis zueinander.
Die Ermittlungen werden in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Stuttgart geführt. Nach derzeitigen Stand ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass der 60 Jahre alt gewordene in Schorndorf aufgefundene Tote zunächst auf die beiden Angehörigen schoss und sich anschließend selbst richtete. Es liegen aktuell keine Hinweise auf eine Tatbeteiligung weiterer Personen vor.