Heute beginnt der Gerichtsprozess um den 47-jährigen Hotelier, der am Ostersonntag seinen Hotelgast bestohlen und ermordet haben soll. Um etwa 9:40 Uhr betritt der Angeklagte zum ersten Mal den Gerichtsaal. Nur wenige Minuten später nimmt der Prozess eine überraschende Wendung: Bereits zehn Minuten nach Beginn der ersten Verhandlung verlassen alle Beteiligten den Saal. Bislang stellt sich der Fall für die Staatsanwaltschaft so dar: Das Opfer hat für ein ganzes Jahr ein Hotelzimmer gemietet. Dort deponierte er über 400.000 Euro im Hotelsafe. Der Gastwirt hat Teile seines Geldes aus dem Tresor entwendet. Als das Opfer das bemerkte, stellte er ihn zur Rede. Daraufhin hat der Hotelier seinen Gast in einen Abstellraum einer Tiefgarage des Hauses gelockt, dort mit einer Hantel auf ihn eingeschlagen und anschließend erwürgt. Die Leiche wurde am nächsten Tag in einem Waldstück in Esslingen-Sirnau gefunden.
Insgesamt sind 13 Verhandlungstage vorgesehen. Mit einem Urteil ist vor Ende Januar nicht zu rechnen.