Im sogenannten Reichsbürger-Prozess gegen die mutmaßliche Verschwörergruppe um Heinrich Prinz Reuß werden die Verfahren nicht gebündelt. Das hat das Oberlandesgericht am Montag mitgeteilt. Mehrere Verteidiger hatten zum Prozessauftakt in Stuttgart Ende April eine Bündelung gefordert. Insgesamt stehen 27 Beschuldigte in drei Verfahren vor Gericht. Vor dem Oberlandesgericht Stuttgart müssen sich seit Ende April neun mutmaßliche Mitglieder der Gruppe verantworten, die deren militärischem Arm zugerechnet werden. In Frankfurt sind ab dem 21. Mai die mutmaßlichen Rädelsführer, darunter Reuß, angeklagt. In München stehen ab dem 18. Juni die übrigen mutmaßlichen Mitglieder vor Gericht. Den Angeklagten werden Umsturzpläne vorgeworfen. Sie sollen unter anderem geplant haben, den Bundestag in Berlin zu stürmen und Politiker als Geiseln zu nehmen. Bei bundesweiten Durchsuchungen wurden auch mehr als 380 Schusswaffen sichergestellt.