Egal wann und egal bei welchem Wetter. Wird die Feuerwehr alarmiert, sind die zumeist ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen- und Männer zur Stelle. Doch die Retter in der Not müssen sich mit zunehmender Zahl um Menschen kümmern, die Feuerwehreinsätze behindern. Oliver Surbeck hat ein eindringliches Beispiel parat: Ein Anwohner schaltet früh morgens ein Stromaggregat aus, da es ihn um den Schlaf bringt.
Eine Lebensbedrohliche Situation entsteht. Für die im Einsatz befindlichen Kräfte, kaum erträglich. Es geht schließlich um Menschenleben. Für die Feuerwehrleute eine gewaltige Stresssituation. Hinzu kommt, dass die Feuerwehren im Land, ihre Einsätze transparent plotten und somit ständig im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Und im Nachgang angefeindet werden.
Die berechtigte Frage steht im Raum, weshalb die zumeist ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte von oftmals laienhaften Fachleuten zumeist über das Internet angegangen werden. Wir alle können in eine Situation geraten, in der wir auf Hilfe angewiesen sind – schon allein aus diesem Grund, sollten wir allen Rettungskräften den nötigen Respekt entgegenbringen.
Wie wichtig die Freiwilligen Feuerwerhen in Baden-Württemberg sind, zeigen die Zahlen vom vergangenen Jahr. Damals waren knapp 115.000 Aktive Feuerwehrleute im Dienst. Wobei die Freiwilligenquote bei fast 98% lag. Die allermeisten der knapp 125.000 Einsätze im Jahr 2022 stemmten also freiwillige Feuerwehrfrauen- und männer. Bei einer derart hohen Taktung potenziert jede Diskussion ob während oder nach dem Einsatz, den ohnehin schon hohen psychosozialen Druck.
Unsere Gesellschaft ist auf den freiwilligen Dienst der verschiedenen Rettungskräfte angewiesen. Die Arbeit ist hart und eine psychosoziale Belastung. Wir sind auf die Bereitschaft der Ehrenamtler angewiesen und das kostet uns nur ein bisschen Respekt.