Zu Ostern sind in der Wilhelma in diesem Jahr außergewöhnliche Osterküken zu bestaunen. Anfang März sind vier Emu-Jungvögel geschlüpft. Die Kleinen streunen nun unter strenger Aufsicht von Papa Strolch über die Anlage. Bereits Anfang Januar hatte Susi ihrem Gatten ein Gelege mit dunkelgrünen Eiern beschert, jedes von ihnen mehr als ein halbes Kilo schwer. Für den Emu-Hahn begann daraufhin eine kräftezehrende Zeit: Die Brut und die Aufzucht der Jungvögel sind beim zweitgrößten Vogel der Welt nämlich reine Männersache. Während der fast 60-tägigen Brutdauer nimmt der Hahn keine Nahrung und Flüssigkeit zu sich. Dabei kann er nach Angaben der Wilhelma bis zu einem Drittel seines Körpergewichtes verlieren. Auch nach dem Schlüpfen der Jungvögel ist es das Männchen, das sich um den Nachwuchs kümmert.
Der in Australien beheimate Emu ist mit einer Körperhöhe von bis zu 1,90 Metern nach dem Afrikanischen Strauß der zweitgrößte Vogel der Welt. Emus können bis zu 50 km/h schnell rennen – ihre Flügel sind allerdings zu schmalen, gerade mal 20 cm langen Stummeln zurückgebildet.