Rohstoff statt Abfall - die Concular GmbH möchte zirkuläres Bauen fördern

Der Bausektor ist einer der größten Umweltverschmutzer Baden-Württembergs. Mit etwa 40 Mio. Tonnen entfallen in unserem Bundesland gut 80 % des Abfalls auf den Baubereich. In den zurückliegenden Jahren konnte die Recyclingquote nur marginal gesteigert werden, obwohl die Wiederverwertung von Baustoffen viel Potenzial für den Industriestandort Baden-Württemberg bietet. Genau dieses Potenzial möchte das Stuttgarter Start Up- Concular ausschöpfen. Die Firma engagiert sich im Bereich Baustoffrecycling. Ein halbes Jahr vor Abriss überprüfen Experten des Unternehmens die Bauteile der Gebäude. Dabei wird das Material, der Zustand, die Maße und das Wiederverwertungspotenzial gecheckt. Falls alles passt, werden die Bauteile in der betriebseigenen Datenbank erfasst und dann an Interessenten verkauft. Diese profitieren davon, da diese Entsorgungskosten der Materialen sparen. Zudem kann die Lieferkettenproblematik vermieden werden, da die recycelten Bauteile in der Datenbank direkt verfügbar sind. Zudem sparen die Kunden CO2 ein. Darum kommt die Baubranche künftig schwer herum. Denn der Gebäudesektor verursacht ungefähr 40 Prozent aller CO2-Emissionen. Trotz all den Chancen, die Baustoffrecycling mit sich bringt, gibt es auch Schwierigkeiten: im rechtlichen Bereich zum Beispiel das Thema Mängelhaftung. Die Problematik besteht darin, dass das gebrauchte Bauteil über dieselbe Gewährleistung wie ein neues verfügt. 

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