Der Verein SOKO Tierschutz hat mehrere Wochen verdeckt in einem Schlachthof in Biberach gefilmt und will dabei gravierende Missstände aufgedeckt haben. Von Oktober bis November, an insgesamt 6 Schlachttagen sind schockierende Videobilder mit versteckter Kamera entstanden. Die Vorwürfe: mangelnde Betäubung, Gewaltanwendung, Hygieneverstöße und rechtswidriger Einsatz von Elektroschockern. Die Veröffentlichung der Bilder und die Sichtung durchs Landratsamt Biberach hat jetzt zu Konsequenzen für den Schlachtbetrieb geführt: er muss vorübergehend schließen, die Missstände sollen aufgeklärt werden und es wurde Strafanzeige erstattet. Der Skandal zieht weitere Kreise: die SPD-Landtagsfraktion fordert bereits den Rücktritt des CDU-Landwirtschaftsministers Peter Hauk. Der habe in den vergangenen zwei Jahren mehrfach beteuert, dass alles in Ordnung sei in den Schlachthöfen des Landes.