Ein Schockanruf oder ein falscher Polizist bringt ältere Menschen immer wieder um ihr erspartes. Die Schadenssummen sind hoch – um Seniorinnen und Senioren in unserer Region für das Thema zu sensibilisieren, werden immer wieder Aktionen durchgeführt. Wir haben in Immenstaad eine Verteilaktion besucht und mit den Organisatoren gesprochen. In dem Couvert, welches auf dem Markt verteilt wird, befinden sich keine Vermögenswerte, die Betrüger abgreifen können, sondern Tipps, wie Senioren nicht auf perfide Telefonmaschen hereinfallen. Achim Kruzinski vom Polizeipräsidium in Ravensburg kennt die Vorgehensweise von Trickbetrügern ganz genau. Man bekommt neuerdings eine WhatsApp Nachricht in der ein vermeintlicher Verwandter um Hilfe bittet. In der Nachricht wird dem Empfänger vorgegaukelt, dass telefonieren noch nicht geht – aber ja weitergeschrieben werden kann. Klar, im Zweifel erkennt man ja an der Stimme, dass es sich nicht um Sohn, Tochter oder Enkelkind handeln kann. Im Verlauf wird um Geld in Bar gebeten. Die Aufklärung über solche Maschen und Trickbetrüger ist wichtig. Das findet auch der Bürgermeister Johannes Henne. Aber was tun, wenn ein Schockanruf kommt? Die Trickbetrüger sind Profis und ziehen ihr Opfer mit einer Geschichte in ihren Bann. Die Emotionen machen dann den Rest. Achim Kruzinski hat einen klaren rat: Auflegen und Neu wählen. Jemanden anrufen, den man selber kennt. Oder die örtliche Polizeidienststelle. Den Betrügern das Handwerk zu legen ist bei der Präventionsarbeit zweitrangig. Solange die Zahl der Senioren, die auf eine Betrugsmasche hereinfallen hoch bleibt, rückt immer ein neuer Gauner auf den Platz eines verurteilten Verbrechers. Unter anderem deshalb hat der Kreisseniorenrat diese Aufklärungsaktionen ins Leben gerufen. Die Masche der Betrüger werden immer raffinierter, jeder kann darauf reinfallen. Umso wichtiger ist es, den Menschen zu zeigen, wie sich schützen können. Denn dann haben die Gauner auch keine Chance mehr.