Wegen der steigenden Energiepreise versuchen viele Menschen derzeit Strom und Gas zu sparen, wo es nur geht. In ganz Deutschland ist der Gasverbrauch in diesem Monat bislang nur halb so hoch gewesen, wie im Vorjahr. Auch die ersten Städte und Gemeinden haben schon Konzepte zum Energiesparen im öffentlichen Raum vorgelegt. In der Stadt Neu-Ulm zum Beispiel soll es einen drei Stufen Plan geben.
Als Sofortmaßnahme wurde bereits die Nachtbeleuchtung des Rathauses (Säulengang am Rathausplatz) und des Wasserturms im Kollmannspark abgeschaltet. Darüber hinaus wird auf das Kühlen von Verwaltungsräumlichkeiten verzichtet. Zum 1. September werden auch die Brunnen in der Stadt abgeschaltet. Einige Wochen früher, als sonst üblich.
Zu Beginn der Heizperiode sollen in der zweiten Maßnahmenstufe die Raumtemperaturen in den städtischen Gebäuden auf das nach Arbeitsstättenverordnung erforderliche Mindestmaß abgesenkt werden (20 Grad). Auch die Warmwasserversorgung in den öffentlichen Gebäuden wird unter Berücksichtigung der Legionellen-Thematik auf den Prüfstand gestellt.
Neben diesen technischen Maßnahmen werden auch organisatorische Maßnahmen ergriffen, um den Energieverbrauch der Stadt zu senken. In einem ersten Schritt hat sich die Verwaltung dazu entschlossen, das Hallenbad nach den derzeit laufenden turnusmäßigen Revisionsarbeiten nicht nach den Sommerferien wieder zu öffnen, sondern für insgesamt zwei weitere Monate bis zum 13. November 2022 geschlossen zu lassen. Der Jahreswärmeverbrauch des Hallenbads liegt bei rund 1,1 Millionen Kilowattstunden. Durch die zusätzliche zweimonatige Schließzeit würden somit rund 200.000 Kilowattstunden eingespart werden.