Frühmorgens ab vier Uhr waren Zöllner zu der Sonderkontrolle „Morgenröte“ auf der Autobahn 8 bei Ulm unterwegs, um Schmuggler zu finden. Eigentlich wollten die Zöllner vor allem Drogen finden, doch dann fielen ihnen zehntausende Schmuggel-Zigaretten in die Hände.
Wer auf der Autobahn 8 unterwegs ist sieht immer wieder die Kombis des Zoll an den Autobahneinfahrten stehen, die Zöllner halten dann Ausschau nach Schmugglern. Aus dem fließenden Verkehr heraus werden verdächtige Fahrzeuge mit Blaulicht und der Leuchtschrift „Zoll – Bitte folgen“ zur Kontrollstelle bei Dornstadt gelotst. Im Gebiet des Hauptzollamtes Ulm von Friedrichshafen bis Ellwangen wurden bei solchen Kontrollen im vergangenen Jahr knapp zehn Kilo Rauschgift und fast 600 000 Zigaretten sichergestellt.
Um neue Wege bei den Kontrollen zu gehen, werden nun beim Hauptzollamt Ulm auch neue Konzepte ausprobiert, das erste davon ist die Soko „Morgenröte“, um die Schmuggler auch einmal zu einer ungewohnten Uhrzeit und zu unerwarteten Wochentagen zu überraschen. Einen Kontrollbeginn am Sonntag um vier Uhr morgens war bisher eher selten zu rechnen. Um auch die Wochentage vergleichen zu können, lief die Sonderkontrollaktion von Sonntag bis Mittwoch. Eine weitere Veränderung betraf die eingesetzten Fahrzeuge, denn es wurden nicht nur die bekannten grün-weißen Kontrollfahrzeuge benutzt, sondern auch zivile Fahrzeuge, die statt dem bekannten BD-Kennzeichen des Zolls sogar über zivile Tarnkennzeichen verfügen.
Insgesamt achtzig Fahrzeuge wurden so an die Kontrollstelle gelotst und eingehend durchsucht. Die Zöllner haben dabei nicht nur Kisten, Kartons und Koffer ausgeladen, auch mehrere Zigaretten- und Rauschgiftspürhunde eingesetzt.