Wer in den Großstädten auf Busse und Straßenbahnen angewiesen ist, für den wird der morgige Freitag sicherlich kein Spaß. Die Gewerkschaft ver.di hat großflächige Warnstreiks im ÖPNV angekündigt. Die Beschäftigten im Nahverkehr des öffentlichen Dienstes werden aufgerufen, ihre Arbeit für 24 Stunden niederzulegen. In Ulm und Neu-Ulm sollen dann keine städtischen Busse und Straßenbahnen mehr unterwegs sein. Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm bedauern, dass es zum Ausstand kommt.
Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) hält das vorliegende Angebot der kommunalen Arbeitgeber und des Bundes für seriös und solide. Viel mehr sei auf Seiten der Kommunen nicht zu stemmen. Schließlich ist Mainz die Ausnahme, nicht die Regel. „Aus meiner Sicht das falsche Signal zur falschen Zeit“, so Czisch.
Die zweite Runde in den Tarifverhandlungen war ergebnislos geblieben. Das Angebot der Arbeitgeberseite weist die Gewerkschaft als Provokation zurück. Wer also in Ulm auf Busse und Bahnen angewiesen ist, sollte sich Alternativen suchen. Ab dem Wochenende fährt wieder alles wie gewohnt – doch weitere Streiks sind nicht ausgeschlossen.