Schutz vor Ansteckung, das hat für Risikogruppen in der Pandemie oberste Priorität. Dass damit aber auch Schaden entstehen kann und der Sicherheitsgedanke manchmal zu kurz greift, das zeigt sich am Beispiel einer Ulmer Seniorin. Frieda Dollmann ist 85 Jahre alt und zählt damit zur Corona-Risikogruppe. Nach langem Abwägen zwischen dem Ansteckungsrisiko auf der einen Seite und psychischen und körperlichen Einbußen durch die Isolation auf der anderen, hat die Ulmerin für sich eine Balance gefunden – wortwörtlich. Dabei hilft ihr der frühere Ulmer Buchhändler Marco Vrbancic, der sich als Bewegungstrainer für Klein und Groß selbständig gemacht hat. Jede Woche treffen sich die beiden im Freien, auf Abstand.