Friseure dürfen wieder schnibbeln. Viele andere „körpernahe“ Dienstleister hingegen müssen sich weiter gedulden. So auch Tattoostudios, die trotz eines per se sehr hohen Hygienestandards bislang keine Öffnungsperspektive bekommen haben. Das ärgert Martin Ljubic ungemein. Der Stuttgarter betreibt mit seiner Kette „Lakimii“ europaweit 21 Studios und fordert die Öffnung. Oder zumindest einmal die Aussicht darauf. Denn dass Tattoostudios als „nicht systemrelevant“ eingestuft werden, kann er nicht nachvollziehen. „Jeder Job, der legal ist, und den Kühlschrank füllt, muss systemrelevant sein.“
Ljubic steht mit seiner Kritik nicht alleine da. Erst kürzlich hatte ein Tattoostudio-Betreiber gegen die Schließung geklagt- aber ohne Erfolg. Sein Antrag scheiterte vor dem Verwaltungsgerichtshof in Mannheim. Andere Tätowiererinnen und Tätowierer haben sich im Rahmen der Aktion #ihrmachtunsnackt ausgezogen.