Nach dem überraschenden 30:26-Sieg im Hinspiel gegen Odense Handbold geht die SG BBM Bietigheim mit einem leichten Vorteil ins Rückspiel des EHF Champions League-Viertelfinals in Dänemark. Dort gilt es am Sonntag, 5. Mai, 14 Uhr, diese Leistung nochmal zu bestätigen, um den Traum vom EHF FINAL4 wahrwerden zu lassen.
Freude und Erleichterung bei den SG-Ladies waren groß nach dem Sieg im Hinspiel in der Runde der besten acht Mannschaften Europas. Angetrieben von einer herausragenden und lautstarken Kulisse in der Ludwigsburger MHP Arena gelang es den Bietigheimerinnen im fünften Anlauf erstmals gegen Odense zu gewinnen – und das im bisher wichtigsten Spiel der Vereinsgeschichte. Zeitweise sah es sogar so aus, dass der Sieg noch höher hätte ausfallen können als die vier Tore, die es am Ende wurden. Trotzdem fährt der amtierende Deutsche Meister mit einem kleinen Polster nach Dänemark. Eine Niederlage mit bis zu drei Toren Differenz dürfte sich die SG BBM erlauben, um am Ende trotzdem erstmals das EHF FINAL4 in Budapest Anfang Juni zu erreichen und damit den bereits jetzt schon größten Erfolg noch weiter auszubauen.
Dafür benötigt Bietigheim, ähnlich wie im Hinspiel, eine gute und aggressive Deckung mit einer in Topform agierenden Gabriela Moreschi dahinter. In der Offensive gilt es die Chancen, sowohl im Positionsangriff als auch über Tempogegenstöße zu nutzen. Denn feststeht: Der dänische Vizemeister wird das Hinspiel genauestens analysieren und die für Odense doch ungewohnt vielen Fehler versuchen abzustellen. Dazu können dieses Mal die Däninnen auf den Heimvorteil in der Sydbank Arena bauen. In der aktuellen Champions League hat Odense zuhause nur das Spiel gegen Györi Audi ETO KC mit einem Tor Differenz verloren. Auch in der heimischen Liga ließ der zweifache dänische Meister vor heimischem Publikum nur vier Punkte liegen. Personell dürften sich die beiden Teams, vor dem sechsten Aufeinandertreffen seit zwei Jahren und dem vierten Duell in dieser Saison, sehr gut kennen. Die individuelle Qualität des Teams von Ole Gustav Gjekstad, das nahezu ausschließlich aus skandinavischen und niederländischen Nationalspielerinnen besteht, ist unbestritten. Die ehemalige Bietigheimerin Maren Nyland Aardahl zeigte im Viertelfinal-Hinspiel immer wieder, warum sie zu den besten Kreisläuferinnen der Welt zählt. Mit Althea Reinhardt und Yara ten Holte verfügt Odense außerdem über ein Top-Torhüterinnen-Duo. Speziell die niederländische Nationaltorfrau betonte nach dem Hinspiel, dass erst Halbzeit sei und mit den dänischen Fans im Rücken durchaus noch eine Chance besteht.